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Starkregen- Überflutungsvorsorge in der Flur

Aktualisiert: 3. Juli 2023

Unter dem Eindruck des Starkregenereignises vom 28.04.2023 lud die Gemeinde Wiesenbach am 21.06.2023 zur Informationsveranstaltung mit dem Thema „Starkregen- Überflutungsvorsorge“ ins Bürgerhaus in Wiesenbach.

Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger folgten der Einladung darunter auch viele Betroffene, die zum Teil enorme Schäden an Hab und Gut hinnehmen mussten. Die Wasser- und Schlammmassen waren aus der Feldflur teils ungebremst in die Häuser und Gärten geflossen.

Durch Erosion verlieren die Äcker den fruchtbaren Löss (Foto: AB)

Im Anschluss an einen Vortrag mit dem Schwerpunkt Selbstschutz und Eigenvorsorge, welcher durch den renommierten Naturgefahrenexperten Herr Dr. Assmann gehalten wurde, konnten auch Bürgerinnen und Bürger zu Wort kommen.


Es wurde schnell klar, dass den Bürgerinnen und Bürgern der Fokus auf den Selbstschutz nicht ausreicht. Das Schadenspotential muss dort minimiert werden wo es entsteht, nämlich in der Feldflur. Denn sonst fließt es unaufhaltbar auf die Wohnhäuser zu. Viele Betroffene sehen es als notwendig an, dass die Gemeinde dafür sorgt, dass in der Feldflur präventive Maßnahmen verwirklicht werden. Herr Dr. Assmann lieferte dazu Ideen aus der landwirtschaftlichen Praxis.

Gerade zu diesen Themen engagiert sich der VEWK schon seit 2016 und hatte im Übrigen bereits kurz nach dem Starkregen im April einen Brief an die Gemeindeverwaltung sowie alle Gemeinderäte verschickt.

Den Brief finden Sie hier

oder auch alternativ in Druckform hier.



Im Rahmen der Diskussionsrunde hatten auch Vertreter des Vereins die Möglichkeit zu Wort zu kommen. Unsere Anregungen und Forderungen nach einer kleingliedrigen Gestaltung der Feldflur mit Unterbrechungen sowie abwechselnder Bewirtschaftung mit Sommer- und Wintergrünen Früchten wurde vom Experten als äußerst wirkungsvoll gelobt. Auch bestätigte Dr. Assmann, dass Böden, welche über Jahre biologisch bewirtschaftet werden und dadurch viel Humus aufbauen, deutlich mehr Wasser aufnehmen können. Das Wasser sollte bereits in der Flur aufgehalten werden und so auch für das Grundwasser versickern können. Hierfür ist ein Umdenken in der Landwirtschaft erforderlich, um Bodenverdichtung rückgängig zu machen und Sicker-Möglichkeiten zu schaffen. Das 2019 in Wiesenbach ausgearbeitete Landschaftskonzept bietet eine gute Grundlage, um Maßnahmen abzuleiten.


Keine Einzelmaßnahme ist perfekt. Dies wurde an diesem Abend deutlich. Aber es braucht die entschlossene Initiative der Gemeinde für eine nachhaltige Umgestaltung der Feldflur, um massive Schäden nach Starkregen zu vermeiden.


(JB)

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