In der Weihnachtsausgabe der Gemeindenachrichten thematisierte der VEWK das Thema „Gräben“ im Umland von Wiesenbach. Wenige Tage später machten die massiven Regenfälle und das drohende Hochwasser leider mehr als deutlich, dass es schlimme Folgen haben kann, wenn schützende Vorrichtungen einfach eingeebnet oder nicht mehr gepflegt werden. Hecken, Graswege und Gräben früherer Zeiten entstanden durch das Erfahrungswissen unserer Vorfahren. Im täglichen Umgang mit der Bewirtschaftung des Landes und den Auswirkungen der Naturgewalten wuchs eine Flurordnung, die eine optimale Anpassung an Bodenbeschaffenheit und Landschaftsformen ergab. Wenn nun Gräben, Hecken, Baumgrundstücke und Bodensenken einfach „verschwinden“, verlieren wir nicht nur wertvolle Lebensräume für Pflanzen oder Tiere und die Schönheit unserer Natur. Bodenerosion und Hochwasser bringen in der Folge große und teure Probleme.
Das Wasser sucht sich seinen Weg mit großer Kraft und hinterlässt Schäden. Da hat in den ersten Tagen des neuen Jahres so mancher nicht gut geschlafen. Die Angst vor Überschwemmungen war da. Und die Diskussionen darum, was getan werden muss, bewegen die Wiesenbacher Gemüter. So griff auch der Bürgermeister in seiner Ansprache beim Neujahrsempfang das Thema auf und stellte in Aussicht, dass die Gemeinde 2018 sich u.a. mit den Gräben befassen wird.
Da das Wasser am Ort des zuletzt "verschwundenen" Grabens mit der Flurstücknummer 2517 oberhalb des Gänsgartens sich mit einer tiefen Furchung seinen Platz zurückgeholt hat, schlagen wir vor, dass der ehemals mit einem breiten Grasrand bewachsene Verlauf des Grabens wiederhergestellt wird.
Denn der nächste Starkregen kommt bestimmt.
(AB)
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