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  • VEWK e.V.

Schutz der Bodenfruchtbarkeit

Der Boden ist die zentrale Schaltstelle zwischen Gesteinen, Luft und Wasser. Er macht es dadurch überhaupt nur möglich, dass es Leben auf der Erde gibt. Aller Menschen Leben hängt von Böden ab. Dies wird deutlich in dem mystisch anmutenden Begriff der „Muttererde“, den unsere Vorfahren, die sich aus dem eigenen Garten ernährten, noch gut kannten. Boden oder Muttererde ist die über Jahrtausende „gewachsene“ oberste Schicht der Erde, die weniger als 30 Zentimeter dick ist. Dieser Boden lebt wie eine Art Organismus. Hier gibt es ein Zusammenwirken der verschiedensten Kleinstlebewesen in einer noch nicht ausreichend erforschten, unvorstellbaren Fülle. In einer Handvoll Muttererde leben mehr Lebewesen, als es insgesamt Menschen auf unserem Planeten gibt. Und von diesem Zusammenwirken der Mikroorganismen und Pilzgeflechten hängt die Fruchtbarkeit des Bodens ab. Sie schließen die Nährstoffe für die Pflanzen auf und machen ihr Wachstum möglich.


Mit der Entwicklung der industriellen Landwirtschaft hat sich der Umgang mit dem Boden stark verändert. Aber es gibt sehr unterschiedliche Formen den Boden zu bewirtschaften. Der Hauptunterschied besteht darin, in wieweit regenerativ, d.h. mit den Mikroorganismen und mit dem Bodenleben gearbeitet wird. Geschieht dies nicht, so bedroht der Einsatz von Mineraldünger und Ackergiften wie Herbiziden oder Fungiziden das Leben der Mikroorganismen und der Symbiosen von Pflanzen und Bodenlebewesen. Der Einsatz der Chemikalien bringt insbesondere mit den Jahren massive negative Nebenwirkungen mit sich. Verlust der Vitalstoffe in unseren Nahrungsmitteln, schleichender Verlust der Bodenfruchtbarkeit und der schon jetzt dramatische Verlust der Artenvielfalt sowie die wachsende Klimakrise sind Beispiele dafür. Doch es gibt Alternativen. In der Landwirtschaft gibt es ein Umdenken und regenerative Anbauformen werden immer weiter experimentell verbessert.

Foto: Annette Blasel

Nur etwa ein Viertel der globalen Bodenressourcen sind überhaupt für landwirtschaftliche Zwecke nutzbar. Die restlichen Flächen sind zu heiß, zu kalt, zu trocken, zu nass, zu steil, zu flachgründig oder zu unfruchtbar. (Quelle: Vgl. Ludger Herrmann: Bodenkunde Xpress Stuttgart 2018)

Global denken - lokal handeln:

Hier in Wiesenbach sind wir von der Natur mit fruchtbaren Böden beschenkt worden. Böden sind wie Wasser, Luft und Wald Allgemeingut. Zudem hat die Gemeinde selbst Landbesitz.

Wir erinnern deshalb an Punkt 5 der „12 Punkte des VEWK zum „Wiesenbacher Landschaftskonzept“:

5. „Durch Humusaufbau soll sowohl die Bodenfruchtbarkeit als auch die Wasserhaltefähigkeit des Bodens verbessert und Erosion verhindert werden. Regenerative Bewirtschaftungsformen sollen von der Gemeinde gefördert und bevorzugt werden“ Siehe auch: www.vewk.de

Es ist wichtig, dass wir gemeinsam Verantwortung dafür übernehmen, dass der Boden geschützt wird.


(AB)


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