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Großes Vogel-Biotop durch Renaturierung

Der massive Schwund der Vögel ist offensichtlich. Vögel sind durch die weltweite agro-industrielle Nutzung unserer Landschaft derart bedroht, dass es deutliche Gegenmaßnahmen braucht. Sonst wird das Artensterben nicht aufzuhalten sein - mit negativen Konsequenzen auch für den Menschen, die niemand abschätzen kann.


Wir schlagen deshalb vor in Wiesenbach aktiv in der Kulturlandschaft neue Lebensräume für Vögel zu schaffen. Durch Maßnahmen der Renaturierung soll ihnen ein Teil dessen zurückgegeben werden, was ihnen durch die Leerräumung der Landschaft für großflächige Anbauflächen weggenommen wurde. Ideal hierfür ist das Wäldchen am Biddersbach zwischen Langenzell und Lobbach, das früher ein viel größeres Feuchtbiotop war. Dort blühten z.B. immer viele Sumpfdotterblumen und nach Regen stand lange das Wasser wie im Auenwald. Ohne großen Aufwand könnte hier durch Erweiterung ein großes Vogel- Biotop entstehen. Man könnte z.B. den umliegenden Acker durch einen naturnahen Bewuchs mit einbeziehen. Bezeichnender Weise trägt er von früher den Gewannnamen „Obere Hofwiese“. Sogar ein Teich wäre einfach möglich. Kröten gibt es auch schon in der Nähe. Und verbunden mit dem Langenzeller Schlosspark mit seinem Teich und dichtem Gehölz sowie dem kleinen Biotop vor der Feldscheune ergäbe sich ein wunderbarer Lebensraum für Vögel, Amphibien, Insekten und Wildpflanzen.

Auch selten geworden: Der Graue Fliegenschnäpper (Foto: Willi Fischer)

Zugegeben: Die Idee kommt vom Ornithologen Peter Berthold und dessen Buch „Unsere Vögel“. Er hat zusammen mit der Heinz-Sielmann-Stiftung und vielen landwirtschaftlich geprägten Gemeinden den Bodensee-Biotop-Verbund realisiert. Für ganz Deutschland fordert er in jedem Dorf Renaturierungsmaßnahmen als Rettungsaktion gegen das Vogelsterben. So soll ca. alle 10 km ein großes Biotop entstehen damit von Dorf zu Dorf ein Verbund von Biotopen den Vögeln das Überleben sichert. Schon Kanzler Kohl und Umweltminister Töpfer wollten dies eigentlich verwirklichen. Wir können nicht warten, bis die Politik endlich handelt. Hier und jetzt haben wir in Wiesenbach die Chance etwas zu tun:


Die Flächen am Bach im Ortsteil Langenzell gehören der Gemeinde Wiesenbach. In den Gemeindenachrichten vom 01.03.2019 wurde bezüglich der Gemeinderatssitzung vom 21.02.2019 festgehalten, was Bürgermeister Grabenbauer im Rahmen der Diskussion um die Fällung von Erlen erläuterte: „(…) der angrenzende Grundstückseigentümer“ durchforstet „im Auftrag der Gemeinde, unter Beteiligung des Naturparks Neckartal-Odenwald(…)“ diese Flächen.

Wir schlagen jetzt vor, die im selben Bericht beschriebene gute Zusammenarbeit zwischen Bürgermeister, Landwirt, Naturpark und Naturschutzbehörde zu nutzen, um hier mehr möglich zu machen für den Naturschutz.


Eine realistische Chance: das „Vogel-Biotop Langenzell“.


(AB)

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