Am Graben unterhalb des Totenkopf- Waldparkplatzes rechts der Neckargemünder Landstraße steht Wiesenbachs letzte Korbweide.
Von dieser Weide wurden die Ruten geschnitten um Weidenkörbe zu flechten. Die Familie Gerhard und Hartmut Echner betrieb über Generationen hinweg den Kartoffelanbau in großem Stil. Früher kam im Frühjahr ein Korbmacher auf ihren Bauernhof in der Nähe des Rathauses, der dort eine Woche lang neue Kartoffelkörbe u.a. aus den Ruten dieser Weide flocht. Manchmal wurden auch kaputte Körbe kunstvoll repariert, etwa wenn die Henkel ausgerissen waren. Später, als es schon Plastik-Körbe gab, zog man immer noch die Weidenkörbe vor, weil sie nicht so schnell zerbrachen. Man brauchte viele Körbe, da auch viele Menschen bei der Kartoffelernte mithalfen. So gab es für Männer große Körbe und für Kinder auch kleinere. Der Beruf des Korbmachers verlangte große Fingerfertigkeit, starke Hände und viel Ausdauer. Der Rohstoff wuchs vor Ort. Ein Korb diente über viele Jahre und nur wenn er gar nicht mehr repariert werden konnte, wurde er zu Asche oder Erde. Das war Nachhaltigkeit im besten Sinne.
(AB)
Comments