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Regenerative Landwirtschaft dient dem Klimaschutz

Sonne, Hitze, fehlender Regen in Wiesenbach über Wochen: Pflanzen und Menschen sind gestresst. Das fühlt sich bedrohlich an und fordert ein Nachdenken über Ursachen und Gegenmaßnahmen. Die Klimakrise hängt eng zusammen mit der Zunahme des Kohlendioxidgehalts in der Atmosphäre durch Verbrennung von Kohle, Erdöl, Erdgas. Wir brauchen eine Rückführung dieses Kohlenstoffs, der schon in der Luft ist, zurück in die Erde. Wie kann dies geschehen? Jede Pflanze bindet Kohlenstoff aus der Luft durch die Photosynthese. Sie bildet daraus ihre Blätter, Fasern und Wurzeln. Werden nun Pflanzen gemulcht, als Mist und Kompost in den Boden gebracht oder fallen Blätter auf den Waldboden und verrotten dort, so entwickelt sich kohlenstoffhaltiger Humus. Wenn man jedoch nur Kunstdünger auf den Boden bringt, der von der Pflanze verbraucht oder vom Wasser weggeschwemmt wird, und wenn man mit der Ernte die Pflanzenteile vom Boden wegräumt, kann sich kein neuer Humus bilden. Bei konventioneller Landwirtschaft können die Böden so kontinuierlich ihre Humusschicht verlieren.


Regenerative Landwirtschaft baut dagegen gezielt Humus auf und entzieht der Atmosphäre so ganz nebenbei Treibhausgase. Aus diesem Grunde wurde beim Pariser Klima-Gipfel 2015 die Humusaufbau-Initiative beschlossen. Sie findet leider in der deutschen Politik erst jetzt Beachtung. Neue ganzheitliche Ideen und viele Maßnahmen der Landwirtschaft vor der Erfindung des Kunstdüngers wie z.B. Düngen mit Mist, Mischkultur- und Zwischenfruchtanbau, Rückhalt des Wassers durch die grasbewachsenen Randstreifen, Fruchtfolgen, Untersaat von Getreide mit Klee, Gründüngeranbau im Winter dienen dem Humusaufbau. Diese Vorgehensweisen finden in der modernen sogenannten regenerativen Landwirtschaft neue Wertschätzung.

Kompost und Humus binden Kohlenstoff (Foto: AB)

Dies gilt auch für den guten alten Komposthaufen. Denn dieser dient gleich dreifach dem Klimaschutz: 1. indem durch den Kompost die energieaufwändige Herstellung von mineralischem Dünger überflüssig wird, 2. indem der Transport des Biomülls und der Transport des Kunstdüngers überflüssig wird, und 3. indem der Kohlenstoff mit den verrottenden Pflanzen im Boden gebunden wird und dadurch weniger Kohlendioxid die Atmosphäre belastet.


Wer mehr dazu wissen will, findet dies im Buch von Ute Scheub und Stefan Schwarzer: „Die Humus-Revolution“ , Verlag oekom (AB)


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