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  • VEWK e.V.

„Ist unsere Wasserversorgung langfristig gesichert?“

Aktualisiert: 30. Aug. 2022

Diese Frage stellen sich derzeit viele Bürgerinnen und Bürger auch über die Grenzen Wiesenbachs hinaus. Der Klimawandel mit seiner in diesem Sommer stark ausfallenden Dürreperiode hinterlässt mehr und mehr seine Spuren. Versickernde Bäche, der Rhein als Rinnsal, staubtrockene Felder und braune Wiesen. Ein beängstigendes Bild, welches man derzeit fast überall sieht.

Trockene Felder vor dem Wasser-Hochbehälter Krähberg (Foto: SR)

Während Deutschland über die Gasversorgung diskutiert, bekommt die Klimakrise jetzt noch oft nur eine Fußnote in der nationalen Berichterstattung. Also kein Problem? Leider doch! Wie in der RNZ zu lesen war, sind die Grundwasserstände in Baden-Württemberg vielerorts im Juli auf ein 30-Jahres-Tief gesunken. Nun droht wegen der anhaltenden Trockenheit einigen Orten die Wasserknappheit.


Wiesenbach bezieht sein Trinkwasser zur Hälfte aus dem Bodensee. Da der Zustrom aus den Alpen, auch wegen der immer weiter abschmelzenden Gletscher, immer weniger wird, ist dessen Pegelstand nicht mehr so sicher wie er mal galt. Mehr noch stoßen auch die Kapazitäten der Pipelines wegen der vielen angeschlossenen Kommunen in Süddeutschland an ihre Grenzen, wodurch immer weniger Bodenseewasser über den weiten Weg bei uns ankommt. Also müssen die lokalen Quellen auch wieder mehr beansprucht werden. Eine besorgniserregende Situation wenn man bedenkt, dass bis vor kurzem der Bodensee als quasi unendlicher Wasserspeicher angesehen wurde. Alte lokale Quellen und Entnahmestellen hier bei uns die, wegen der Bodensee-Wasserförderung, nicht mehr aktiv genutzt werden, sind teils noch nicht mal mehr auf ihre Sauberkeit geprüft worden. Die Versorgung galt als sicher.


Der Grundwasserspiegel ist auch bei uns stark gefallen und ausgerechnet in einer ausgewiesenen Zone für die Grundwassererneuerung ist das Neubaugebiet in Langenzell geplant. Wir alle müssen sicherstellen, dass wir unsere lokalen Ressourcen schützen und unsere Lebensgrundlage auf unserer Gemarkung erhalten. Dazu gehört neben den Böden für die Landwirtschaft auch das Wasser. Nutzen und schützen wir unsere Quellen und unser Grundwasser - dazu gehört auch die Wasserentnahmestelle an der Alten Neckargemünder Landstraße in Richtung Neckargemünd - sie liegt auf Wiesenbacher Gemarkung. Kann es sich Wiesenbach leisten und akzeptieren in Zeiten von Dürre und Hitze eine solche Entnahme nicht zu nutzen und an Städte außerhalb unseres Gruppenwasserversorgung Zweckverbandes “Unteres Elsenztal” abzugeben? Braucht es dieses Neubaugebiet wirklich oder sollten wir lieber unsere Existenzgrundlage erhalten?


Lassen Sie uns umdenken, schützen wir das was unser Leben hier auf diesem Flecken Erde gewährleistet. Überdenken wir alte und aus der Zeit gefallene Entscheidungen und schauen wir nach vorn.


(JB)

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