Eine leergeräumte Ackerflur bringt viele Nachteile für Natur und Klima mit sich: der Verlust der Artenvielfalt, die Verödung des Bodens durch Humusverlust, die allmähliche Austrocknung und das Absinken des Grundwassers.
Durch Zusammenlegung der kleinen Äcker zu großen Produktionsflächen hat sich dieser Zustand allmählich entwickelt.
Dabei wäre es so wichtig, dass die großen Flächen durch Biotope unterbrochen werden. Diese ermöglichen der Tier- und Pflanzenwelt Rückzugsmöglichkeiten und wirken der Erosion durch Wind und Regen entgegen.
Die Feldwege sind eine gute Möglichkeit, die Ackerflur positiv aufzuwerten. Dies konnte in diesem Sommer z.B. am Blühstreifen der Südzucker AG parallel zum Feldweg im südlichen Gemarkungsteil Richtung Mauer gesehen werden. Ein Feldweg mit Blühstreifen, Grünstreifen und einer Baumreihe ist auch für den Spaziergänger ein Traum!
Die Gemeinde Wiesenbach besitzt Wegegrundstücke, die derzeit weder für die Anrainer noch für den Naturschutz nutzbar sind. Sie sind in der großen Ackerfläche verschwunden. Durch einen gezielten und am Naturschutz orientierten Umgang mit diesen Grundstücken könnte viel Gutes bewirkt werden. Manche dieser Grundstücke könnten als Graswege reaktiviert werden und so als Linienbiotop die Großfläche unterteilen. Es gibt im Rhein-Neckar-Kreis Gemeinden, die Wegegrundstücke nur dann und nur befristet zum Umpflügen freigeben, wenn eine doppelt so große Ausgleichsfläche für den Naturschutz bereitgestellt und gepflegt wird. Dies zeigt die Wertigkeit der Graswege. Und dies bringt viel Gestaltungsfreiraum z.B. für Blüh- und Baumstreifen entlang anderer Feldwege.
Wir brauchen Klimaschutz und Artenschutz durch Gestaltung der Ackerflur.
(AB)
Comments